Biomasse
Mais
Mais wird seit Mitte der 50er Jahre angebaut. In Deutschland werden heutzutage ca. 500.000 ha mit Mais bepflanzt. Mais wird in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie als Rohstoff verwendet. Mais gewinnt durch seine hohe Anteile an Stärke und Fetten zunehmend Bedeutung zur Herstellung von Biokraftstoffen und bei Strom- und Wärmeerzeugung in Biogasanlagen.
Miscanthus (Elefantengras oder auch Riesen China Schilf)
Miscanthus gehört wie der Mais zu den C4-Gräsern. Diese Pflanzen können besonders viel Sonnenergie speichern und sin relativ genügsam in den Anforderungen an den Boden und Wasser. Durch Einsatz von Elefantengras als nachwachsenden Rohstoff kann pro Saison eine gleichwertige Energiemenge von 6000 Litern Heizöl pro ha Anbaufläche kultiviert werden.
Pellets
Holzpellets sind stabförmige Presskörper aus Abfallprodukten der Holzherstellung. Durch die ständige Weiterentwicklung von Biomassenheizanlagen ist es heutzutage möglich bestehende und neue Häuser mit zentralen Pelletskesseln auszurüsten die mit der gleichen Ausfallsicherheit funktionieren wie konventionelle (fossile) Kessel. Holzpellets stellen einen erneuerbaren Energieträger dar.
Holzhackschnitzel (Hackgut)
Holzhackschnitzel ist mittels Hächsler zerkleinertes Holz. Hackschnitzel dienen vor allem als Rohstoff für die holzverarbeitende Industrie sowie als biogener und regenerativer Brennstoff. Nach dem Hächseln muss der Wassergehalt von ca. 50-60% auf ca. 20% reduziert werden. Mit abnehmenden Wassergehalt steigt der Heizwert.
Abfallholz
Holzabfälle aus Haushalten und Industrie kann zu Energieerzeugung genutzt werden. Kiowatt ist ein nationales Beispiel der Umsetzung eines Vorzeigeprojektes. Aus 35.000t Holzabfall wird erneuerbarer Strom, erneuerbare Wärme und erneuerbare Kälte erzeugt.
Abfälle der Weinherstellung (Trester)
Traubentrester kann durch Trocknung und Pelletierung energetisch nutzbar gemacht werden. Hierzu sind mehrere Pilotprojekte bekannt. Der Brennwert von Traubentresterpellets ist sogar höher als von herkömmlichen auf Stammholz basierenden Produkten. Zeitungs-Artikel vom 7 - 19 Februar 2016
Wasserkraft
Durch Wasserkraft enstanden bereits in 3. Jahrhundert v. Chr. In Asien Mühlen deren Energie zum Mahlen von Getreide eingesetzt wurde. Bei dieser Technologie wird die potentielle Energie des Wassers in mechanische Energie umgewandelt. Der Vorteil von Wasserkraftanlagen ist deren relativ konstante Produktion sowie deren Langlebigkeit. Der Trend geht heute wieder zu Keinwasserkraftanlagen an Standorten mit bestehenden Wehren. Die Wasserkraft ist ein wichtige Komponente der Energiewende.
Sonnenenergie
Die Globalstrahlung in unseren Breitengraden liegt bei ca 1000 kWh/m² und Jahr. Dies entspricht ca. 100L Heizöl pro Meterquadrat. Diese Globalstrahlung kann lediglich teilweise in andere Energieformen umgewandelt werden. Im Falle von thermischer Nutzung (Solarthermie) kann dieser Wirkungsgrad bis zu 50%. Im Falle von Fotovoltaik kann sogar Strom aus der Sonnerstrahlung produziert werden. In unseren Breitgraden kann bei guter Ausrichtung und Neigung 850-950 kWh/kWp Strom produziert werden.
Windkraft
Die Windkraft hat die letzen Jahren enorm weiterentwickelt. Es wurden zahlreiche on- und off-Shore Windparks errichtet. Die Technologie macht Leistungen von bis zu 8 MW möglich. Hierbei sind Turmhöhen von 100 bis 130m keine Seltenheit. Auch die Windkraft spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Energiewende.